EINFÜHRUNG IN DAS STÜCK DURCH BAPTISTE HILBERT UM 19:45 UHR (AUF FRANZÖSISCH).
PUBLIKUMSGESPRÄCH IM ANSCHLUSS AN DIE VORSTELLUNG.
DE Einfache Dinge erweisen sich oft als viel grausamer, als sie scheinen. Diese Tour-de-Force-Performance, bei der die Energie nie nachlässt, ist der lebende Beweis dafür.
Auf einer makellosen Bühne bewegen sich fünf Interpret·innen im Takt eines Metronoms. Sie wiederholen mechanisch vier Bewegungen, die so einfach wie anspruchsvoll sind. Allmählich beschleunigt sich das Tempo und verlangt von ihnen eine immer makellosere Präzision. Der Schweiß perlt, der Lack bröckelt, bis es zur kathartischen Explosion kommt: Die anfangs präzisen Bewegungen zerfallen und offenbaren Körper voller Zweifel, Wut und einem brennenden Verlangen nach Ungehorsam.
Catherine Gaudet, eine der Leitfiguren der neuen Welle des kanadischen Tanzes, erforscht in ihrer Arbeit die Schwingungen des Unbewussten sowie die Mikrobewegungen, die die Emotionen und Gefühle verraten, die wir alle hinter der Maske der sozialen Konventionen zu verbergen suchen. Als „Meisterwerk“, „hypnotische Show“ und „wahrhaft jubelndes Widerstandsstück“ gefeiert, hält Les Jolies Choses die Tänzer·innen in seiner gut geölten Mechanik gefangen und lädt sie gleichzeitig ein, sich von den auferlegten Zwängen zu befreien: eine wahre Meisterleistung!
EN Simple things often turn out to be much crueller than they first seem. This tour de force performance, where energy never lets up, is living proof.
On an immaculate stage, five performers move to the rhythm of a metronome, mechanically repeating four movements that are as simple as they are demanding. Little by little, the pace picks up, demanding increasingly impeccable precision from them. Sweat beads, the varnish cracks, until the cathartic explosion: the initially calibrated movements crumble, revealing bodies imbued with doubts, anger, and a burning desire for disobedience.
A leading figure in the new wave of Canadian dance, Catherine Gaudet’s work explores the jolts of the unconscious and the micro-movements that betray the emotions and sensations we all seek to hide behind the mask of social convention. Hailed in turn as “a masterpiece,” “a hypnotic show,” and “a downright jubilant pièce de résistance,” Les Jolies Choses traps the dancers in its well-oiled mechanics while inviting them to break free from the imposed constraints: a true feat!
Choreografie Catherine Gaudet Interpretation Dany Desjardins, Caroline Gravel, Scott McCabe, James Philipps, Lauren Semeschuk Musik Antoine Berthiaume Dramaturgische Unterstützung und Probenleitung Sophie Michaud Lichtdesign Hugo Dalphond Kostüme Marilène Bastien Produktion Compagnie Catherine Gaudet Koproduktion Festival TransAmériques, Agora de la danse, Centre Chorégraphique National de Caen, Réseau CanDance, National Arts Centre, Harbourfront Centre, Daniel Léveillé Danse
Die Veranstaltung wird mit der Unterstützung der Délégation générale du Québec à Bruxelles durchgeführt.