EINFÜHRUNG ZUM STÜCK DURCH CÉLINE CAMARA UM 19:45 UHR (AUF FRANZÖSISCH).
NACHGESPRÄCH NACH DER AUFFÜHRUNG (AUF FRANZÖSISCH).

DE Die Pionierin des südafrikanischen Tanzes Robyn Orlin lädt uns zu einer post-pandemischen Neuinterpretation ihres emblematischen Solos aus dem Jahre 1994 ein, das sie der bezaubernden Nadia Beugré anvertraut.

An einer Straßenecke gerät ein Leben aus den Fugen und der Himmel verliert die Kontrolle … Vom Schicksal der New Yorker Obdachlosen zutiefst berührt, widmete Robyn Orlin ihnen Anfang der 1990er Jahre eine ergreifende Performance, die sie um eine einfache Pappschachtel herum konzipierte. Dieser Akt des ästhetischen Ungehorsams nahm einen besonderen Platz in Orlins Herz ein und erwachte während des Lockdowns 2020 zu neuem Leben – wie eine Metapher für das plötzliche und brutale Erwachen unseres Überlebensinstinkts.

Das Solo des sogenannten Enfant terrible des südafrikanischen Tanzes wird nun von einer ebenso virtuosen wie schillernden Interpretin wieder aufgenommen: Nadia Beugré. Die ivorische Tänzerin, Choreografin und Preisträgerin des „Tanzpreis SACD 2023“ verkörpert den rebellischen Geist und die Energie der jungen Robyn Orlin, haucht dem Stück ihre Leidenschaft und ihr Engagement ein und verleiht ihm auf diese Weise eine neue symbolische Dimension.

EN Known as the enfant terrible of South African dance, Robyn Orlin invites us to a post-pandemic reinterpretation of her iconic 1994 solo, now entrusted to the dazzling Nadia Beugré. 

On a corner of a street, a life is hurled into disarray and the sky surrenders... In the early 1990’s, Robyn Orlin dedicated a heartrending performance to New York’s homeless, whose plight had deeply touched her. Designed around a simple cardboard box, this act of aesthetic protest would hold a special place in Orlin's heart, only to resurface during the 2020 lockdown as a metaphor for the abrupt awakening of our survival instinct.

Today, this pivotal solo is being revived by a performer of equal luminescence and virtuosity: Nadia Beugré. Embodying the defiant spirit and energy that characterized the young Robyn Orlin, the Ivorian dancer and choreographer, winner of the ''2023 SACD Prize for dance'', infuses the piece with her passion and her commitment, thereby endowing it with a new symbolic resonance.